Erfahrungsaustausch der Hochschulen zum neuen Karriereweg am 13.06.2024 in Berlin

In den Berliner Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) trafen sich am 13. Juni 2024 Vertreter:innen der im Rahmen des Tenure-Track-Programms geförderten Hochschulen, um sich zu ihren Erfahrungen bei der nachhaltigen Etablierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur auszutauschen.

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Teilnehmende der Podiumsdiskussion © VDI/VDE-IT 

Durch die Veranstaltung führte Prof. Dr. Erika Kothe, Professorin für Mikrobielle Kommunikation an der Universität Jena und Mitglied des Auswahlgremiums für das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm). Teilgenommen haben insgesamt 120 Personen. Gastgeber der Veranstaltung war die VDI/VDE-IT.

Die Keynote-Speech hielt Dr. Elke Luise Barnstedt, frühere Vizepräsidentin für Personal und Recht am KIT und Co-Vorsitzende des Auswahlgremiums für das Tenure-Track-Programm. Sie hob den Erfolg des Programms hervor, benannte aber auch Herausforderungen, die sich bei der Etablierung der Tenure-Track-Professur an den Hochschulen gezeigt haben. Diese betreffen unter anderem die Festlegung klar definierter Kriterien für die spätere Tenure-Evaluation und das Verfahren der Tenure-Evaluation einschließlich der Beteiligung einer großen Anzahl von Gremien. Beide letztgenannten Themen wurden im Verlauf der Veranstaltung auch in den Diskussionsrunden adressiert.

Es fanden insgesamt vier Diskussionsrunden für einen vertieften Austausch der Hochschulen statt. Die Diskussionsrunden boten Raum für einen offenen Austausch und für die Vorstellung von Best-Practice-Beispielen aus den Hochschulen. Es wurden gemeinsam Lösungen für Herausforderungen bei der Etablierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur diskutiert. Daraus konnten die Teilnehmenden neue Ideen und Anregungen für die nachhaltige Implementierung und Weiterentwicklung der Tenure-Track-Professur an ihrer Hochschule gewinnen. Folgende vier zentrale Herausforderungen und Themen standen bei den Diskussionsrunden, die von Vertreter:innen der genannten Hochschulen moderiert wurden, im Fokus:

Evaluationskriterien, Evaluationsverfahren und Mentoring – Alena Fröde (TU Dresden), Irina Kohlrautz (PH Ludwigsburg), Dr. Katharina Reinholdt (Bauhaus Universität Weimar), Dr. Jessica Wilzek (PH Schwäbisch-Gmünd)

Nachhaltige Implementierung der Tenure-Track-Professur und Kulturwandel – Leitung: Prof. Dr. Christoph Schneider (HU Berlin), Prof. Dr. Oliver Günther (U Potsdam); Organisation: Gwendolyn Papke, Dr. Uta Sommer (HU Berlin), Dr. Anja Stanciu (U Potsdam), Ulrike Filbrandt (U Hannover)

Evaluationsergebnisse, Übergänge und Weiterentwicklung – Prof. Dr. Georg Krausch (U Mainz), Prof. Dr. Sylvia Paletschek (U Freiburg), Prof. Dr. Uwe Cantner (U Jena).

Internationalisierung, Attraktivität und Wettbewerb – Prof. Dr. Jetta Frost und Dr. Stefanie Lünsmann-Schmidt (U Hamburg), Prof. Dr. Kathrin Möslein und Dr. Jochen Weinzierl (FAU Erlangen-Nürnberg)

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion stellten die Organisator:innen der vier Diskussionsrunden die Ergebnisse ihres Austauschs vor und sprachen über den aktuellen Stand und die Zukunft der Tenure-Track-Professur in Deutschland, unter anderem über die bereits erfolgten Weiterentwicklungen von Tenure-Track-Satzungen und durchgeführten Evaluationsverfahren sowie die weitere Umsetzung der nachhaltigen Implementierung. Die Festlegung von klar definierten und transparenten Evaluationskriterien, die zugleich attraktiv und messbar sind, bleibt weiterhin eine Herausforderung. Ebenso herausfordernd ist der Ablauf der Evaluationsverfahren, an denen zum Teil viele Gremien beteiligt sind. Ferner wurde die Bedeutung von Mentoringprogrammen hervorgehoben und das Potenzial in Bezug auf die weitere Internationalisierung der Tenure-Track-Professur betont.

Im Rahmen der Veranstaltung stellten sich auch Netzwerke der Hochschulen vor, die mit dem Karriereweg der Tenure-Track-Professur befasst sind: die vier Arbeitskreise des Tenure-Track-Netzwerks, das UniWiND Postdoc-Netzwerk und UniNetzPE.