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© AdobeStock/Anna Ritter

Damit in Deutschland die klügsten Köpfe forschen

Deutschland hat mit der Tenure-Track-Professur einen neuen, attraktiven Karriereweg auf dem Weg zur Professur implementiert. Die Tenure-Track-Professur an deutschen Hochschulen ermöglicht jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern früher als bisher eine Entscheidung über den dauerhaften Verbleib im Wissenschaftssystem. Die Zusage auf eine Lebenszeitprofessur im Falle einer positiven Evaluation der Leistungen zum Ende der Tenure-Track-Phase schon bei der Berufung. Dies ist ein zentraler Unterschied zu Karrierewegen wie Juniorprofessur, Nachwuchsgruppenleitung oder Habilitation. Der Übergang auf die Dauerstelle hängt somit nur von der individuellen Leistung ab, nicht von der Stellensituation der Hochschule. Mithilfe des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses konnte dieser Karriereweg flächendeckend eingeführt werden. Der Weg zur Professur ist für exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nun planbarer und transparenter. Eine attraktive Option für alle klugen Köpfe!

Wer sich für eine Tenure-Track-Professur in Deutschland interessiert, findet auf dieser Seite weitere gute Gründe für eine Bewerbung an einer deutschen Hochschule, aber auch Informationen über den Weg zur Tenure-Track-Professur sowie Erfahrungsberichte zum Karriereweg aus Sicht erfolgreicher Tenure-Track-Professorinnen und Professoren und Hochschulleitungen. Die Suche nach freien Stellen wiederum wird erleichtert durch eine Übersicht an hilfreichen Stellenportalen.



Gute Gründe für die Tenure-Track-Professur in Deutschland



Planbarkeit der wissenschaftlichen Karriere

Die Tenure-Track-Professur in Deutschland beinhaltet von vornherein die Zusage, nach erfolgreich absolvierter, befristeter Bewährungszeit in eine Lebenszeitprofessur übernommen zu werden. Die Lebenszeitprofessur ist immer mit einer Verbeamtung oder einer Dauerstelle verknüpft. Eine feste grundfinanzierte Ausstattung für Lehre und Forschung gibt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Handlungssicherheit.


Attraktive Rahmenbedingungen an den Hochschulen

Viele Hochschulen verfügen über umfangreiche Personalentwicklungsmaßnahmen zur Unterstützung während der Tenure-Track-Professur. Beispielsweise werden in Mentoring-Programmen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Mentees) durch eine berufserfahrene Fach- oder Führungsperson (Mentorin oder Mentor) darin unterstützt, ein eigenes Profil zu entwickeln. Die Integration der Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren in das professorale Kollegium ist den Hochschulen ein wichtiges Anliegen. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden zunehmend durch ihre Hochschulen mit Unterstützungsmaßnahmen und -angeboten bedarfsgerecht begleitet und unterstützt.


Vereinbarkeit von Familie und Beruf 

Jedes Elternteil kann in Deutschland bis zu drei Jahre Elternzeit nehmen. Der Staat zahlt Tenure-Track-Professorinnen und Professoren unabhängig von der Staatsbürgerschaft bis zu 14 Monate lang ein Elterngeld, wenn sie ihr Kind nach der Geburt betreuen. Auch die Hochschulen unterstützen Professorinnen und Professoren und ihre berufstätigen Lebenspartnerinnen und -partner mit speziellen Angeboten. Die Laufzeit einer Tenure-Track-Professur kann aufgrund der Geburt oder Adoption eines Kindes in der Regel verlängert werden. Dies ergänzt die bestehenden Regelungen wie Mutterschutz, Elternzeit oder Teilzeitarbeit, die der deutsche Staat gewährt.


Exzellente Forschungslandschaft und -finanzierung

Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden in Deutschland eine breit aufgestellte Forschungsinfrastruktur und Forschungslandschaft vor -mit exzellenten Universitäten, international renommierten Forschungseinrichtungen wie die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft sowie einer forschungsstarken Industrie. Im „Nature Index“ des Jahres 2022 zur naturwissenschaftlichen Publikationsleistung von Forschungseinrichtungen und Hochschulen erreicht Deutschland die beste Wertung in Europa und weltweit Platz drei. Deutschland gehört zu den Ländern mit den weltweit höchsten Investitionen in Forschung und Entwicklung. Im Jahr 2022 betrug der Anteil des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Forschung und Entwicklung 3,13 Prozent. Zudem gibt es viele attraktive Optionen, zusätzliche Drittmittel aus privaten oder öffentlichen Stellen einzuwerben.


Demokratie und Wissenschaftsfreiheit

Deutschland ist eine wertebasierte Demokratie und eines der sichersten und freiesten Länder der Welt. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland garantiert neben freier Meinungsäußerung und Pressefreiheit auch die Wissenschaftsfreiheit für alle in Deutschland Forschenden. Der Academic Freedom Index 2024 verortet Deutschland in der Wissenschaftsfreiheit auf Platz 11 unter 179 Nationen.


Offen und international

Als modernes Einwanderungsland ist Deutschland attraktiv für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Mit einem hohen Anteil ausländischer Forschender, vielen internationalen Projektkooperationen und weltweiten Netzwerken sind die Forschungseinrichtungen in Deutschland international ausgerichtet. 2022 waren rund 63.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ausländischer Staatsangehörigkeit an deutschen Hochschulen tätig, darunter rund 3.900 mit einer Professur. Mit einem Aufenthaltstitel für Deutschland können internationale Forscherinnen und Forscher auch in anderen EU-Ländern arbeiten. Für Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren aus dem Ausland bieten viele Hochschulen Welcome-Center, hochschuleigene Sprachkurse oder Mentoring-Angebote.


Hoher Lebensstandard

Deutschland gehört weltweit zu den Ländern mit den höchsten Lebensstandards. Der Human Development Index HDI 2021 der Vereinten Nationen platziert Deutschland auf Platz 7 von 193 Ländern. Kinderbetreuung ist in Deutschland im internationalen Vergleich kostengünstig. Öffentliche Schulbildung ist in Deutschland kostenlos.


Soziales Sicherungssystem

Deutschland bietet ein stabiles, umfangreiches soziales Sicherungssystem, von dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern profitieren. Wesentlicher Bestandteil des deutschen Sozialstaats sind die gesetzlichen Sozialversicherungen (Kranken-, Renten-, Unfall-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung), die Stelleninhaberinnen und Stelleninhaber in einem Angestelltenverhältnis absichern. Für verbeamtete Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren ergeben sich entsprechende Ansprüche aus dem Beamtenversorgungsrecht und dem Sozialrecht.