Die Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) strebt einen Kulturwandel bei der Gestaltung von Karrierewegen für das wissenschaftliche Personal an. Die Möglichkeit der Besetzung von Tenure-Track-Professuren war bisher kein systematisches Instrument der Personalentwicklung. Mit der internen Auseinandersetzung zur Frage der Einführung von verbindlichen und transparenten Regelungen für die Besetzung von Tenure-Track-Professuren ist verbunden, dass das Thema Personalentwicklung für den gesamten wissenschaftlichen Bereich aufgegriffen und diskutiert wird. Die bestehenden Einzelinitiativen und Maßnahmen werden verknüpft und zu einem strategischen Gesamtkonzept verbunden, um die Förderung des gesamten wissenschaftlichen Personals transparent und nachhaltig zu unterstützen.

Die OVGU sieht hier ein strategisches Handlungsfeld, bei dem ausgehend von der Hochschulleitung personelle und finanzielle Möglichkeiten zur Erstellung eines umfassenden Konzeptes und der Umsetzung in den Fakultäten unter Beachtung unterschiedlicher Fächerkulturen geschaffen werden.

Daneben ergibt sich gerade bei der Einführung der Tenure-Track-Karrierewege die Möglichkeit, bisherige Strukturen (Fakultätsgrenzen, Fakultätsbudgets) auszuweiten und mittels eines neuen Ansatzes zur Ressourcenverteilung mehr Flexibilität zu erreichen. Das Nachwuchsförderprogramm bietet Anreize, die bisherigen Verfahren der Besetzung von Professuren zu überdenken und neu zu gestalten. Die Einführung von Instrumenten zur Flexibilisierung wird mit einer verstärkten strategischen Planung in Bezug auf Schwerpunktsetzungen und Profilierung einhergehen.

Die OVGU strebt an, mit einigen der Tenure-Track-Stellen einen Schritt in Richtung "Digitale Transformation" zu gehen, um so Grundsteine für eine disziplinübergreifende Kooperation zu legen, die auch von großem Interesse für das Bundesland Sachsen-Anhalt ist.