Bund-Länder-Programm

© AdobeStock/Laura

Um die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland zu gewinnen und ihnen planbare und transparente Wissenschaftskarrieren zur ermöglichen, haben Bund und Länder 2016 das Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) gestartet. Mit 971 besetzten Professuren an 75 Hochschulen wurde das Ziel von 1000 zusätzlichen Professuren zu 97 Prozent erreicht. Die geförderten Hochschulen haben das Ziel, den Karriereweg Tenure-Track-Professur nachhaltig zu etablieren.



Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses


© AdobeStock/Zerbor

Die Tenure-Track-Professur wurde in Deutschland aufgrund einer gemeinsamen Initiative des Bundes und der Länder eingeführt. In zwei Bewilligungsrunden erhalten insgesamt 75 Hochschulen bis zu 13 Jahre lang eine Förderung für die nachhaltige Implementierung des neuen Karriereweges.
Zentrales Element des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist die Etablierung der Tenure-Track-Professur an deutschen Hochschulen und die Öffnung dieses Karrierewegs für möglichst viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Insgesamt wurden 971 Tenure-Track-Professuren besetzt.


Ziele des Programms

  • Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems durch die strukturelle Etablierung der Tenure-Track-Professur als zusätzlichen Karriereweg zur Lebenszeitprofessur,
  • besser planbare und transparentere Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs,
  • Förderung von 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren,
  • erweiterte Perspektiven für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase,
  • frühere Entscheidung über einen dauerhaften Verbleib im Wissenschaftssystem,
  • Förderung des Kulturwandels und der Weiterentwicklung der Personalstruktur,
  • bessere Chancengerechtigkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.


Zusammenarbeit im Programm 

  • Bund und Länder haben im Juni 2016 eine Verwaltungsvereinbarung für die Etablierung der Tenure-Track-Professur geschlossen. Die Bundesregierung stellt dafür bis 2032 bis zu eine Milliarde Euro bereit.

  • Die geförderten Universitäten haben Strukturen, Verfahren und Qualitätsstandards für Tenure-Track-Professuren in ihren Satzungen geregelt.

  • Das Auswahlgremium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Hochschulmanagement, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einer frühen Karrierephase, Bund und Ländern hat in zwei Bewilligungsrunden (2017 und 2019) in einem wissenschaftsgeleiteten Auswahlverfahren über die Förderanträge der Universitäten entschieden.

© VDI/VDE-IT


Zurück zum Seitenanfang 


Wirkung des Tenure-Track-Programms


© AdobeStock/contrastwerkstatt

Befragungen und Zahlen zeigen die Wirkung des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Monitoring-Bericht der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) aus dem Jahr 2023 und der Bericht zur ersten begleitenden Evaluation des Bund-Länder-Programm aus dem Jahr 2024 untersuchen, wie das Programm bislang wirkt.

Tenure Track macht die deutsche Wissenschaftslandschaft…

… internationaler

Rund ein Viertel der neuen Tenure-Track-Professorinnen und Professoren war direkt vor Stellenantritt außerhalb Deutschlands beschäftigt. Ein Fünftel der im Programm geförderten Professorinnen und Professoren hatte keine deutsche Staatsangehörigkeit. Zum Vergleich: Deutschlandweit hatten im Jahr 2022 sieben Prozent der Professorinnen und Professoren eine ausländische Staatsbürgerschaft.

© VDI/VDE-IT


… weiblicher

Von insgesamt 34.915 Bewerberinnen und Bewerbern auf programmgeförderte Tenure-Track-Professuren, für die bis zum 1. Juli 2023 ein Ruf erteilt wurde, waren 11.320 Frauen, also 32 Prozent. Fast die Hälfte der Tenure-Track-Professuren ging an Bewerberinnen. Zum Vergleich: Deutschlandweit bei allen Professuren lag der Frauenanteil im Jahr 2022 noch bei 28 Prozent. 

© VDI/VDE-IT


… jünger

Generell fällt bei der Tenure-Track-Professur die Entscheidung über den dauerhaften Verbleib in der Wissenschaft früher als in anderen Laufbahnmodellen, da die Erstberufung in einem vergleichsweise jungen Alter erfolgt und die Tenure-Evaluation üblicherweise sechs Jahre danach abgeschlossen wird. Die programmgeförderten Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren waren bei ihrer Erstberufung im Mittel 35,9 Jahre alt.

© VDI/VDE-IT


… und begehrt

Bis zum 1. Juli 2023 wurden 34.915 Bewerbungen auf Tenure-Track-Professuren registriert. Von den bis dahin ernannten Tenure-Track-Professorinnen und ‑Professoren verfolgten zuvor 295 einen anderen Karriereweg zur Professur, vor allem als Nachwuchsgruppenleitung und auf einer Juniorprofessur ohne Tenure Track.

Zurück zum Seitenanfang 


Geförderte Hochschulen


© AdobeStock/Kara

Seit 2018 wurden in Deutschland im Rahmen der Bund-Länder-Förderung an 75 Hochschulen 971 Tenure-Track-Professuren erstmalig besetzt. Der Karriereweg Tenure Track ist in Deutschland strukturell etabliert und wird von den geförderten Hochschulen nachhaltig implementiert.

 

Zurück zum Seitenanfang 


Weiterführende Informationen


Zurück zum Seitenanfang