Seit 2003 besetzt die Universität regelmäßig Juniorprofessuren mit und ohne Tenure-Track. Bis dato wurden 51 Nachwuchswissenschaftler*innen zu Juniorprofessoren*innen ernannt, davon 14 mit einem Tenure-Track. Zur Erhöhung seiner Planbarkeit wird dieser Karriereweg nun universitätsweit satzungsförmig geregelt, zentral im Berufungssystem verankert und im Rahmen der Qualitätssicherung turnusmäßig evaluiert und angepasst. Die Vereinbarung der Bewährungsziele und die Tenure-Evaluierung erfolgen nach einem einheitlichen System mit einer universitätsweit besetzten Tenure-Kommission, auf Basis eines fachspezifisch anzupassenden Kriterienkatalogs und internationaler Standards. Satzungsförmig geregelte verbindliche Statusgespräche sowie freiwillige Angebote der Nachwuchsförderung und Personalentwicklung ermöglichen eine kontinuierliche Orientierung der Tenure-Track-Professor*innen.

In der nun auf alle Karrierestufen ausgebauten zentralen Nachwuchsakademie profitieren alle Wissenschaftler*innen von zielgruppenspezifischen Angeboten, wie z.B. Mentoring oder Onboarding-Maßnahmen sowie der Begleitung von Übergängen zwischen Karrierephasen innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems. Die bereits als Pilotprojekt implementierte, neue Personalentwicklungsstrategie fördert Wissenschaftler*innen aller Qualifikationsstufen, so dass ein echter Kulturwandel ermöglicht wird.

Um den neuen Karriereweg nachhaltig zu etablieren, sollen künftig 25 % der frei werdenden Professuren via Tenure-Track von W1 nach W2 besetzt werden. Dazu wird das bisher erfolgreiche Verstetigungsinstrument ausgebaut und in die allgemeine Universitätsstrategie integriert. Die hier beantragten, strategisch platzierten Tenure-Track-Professuren schärfen das Profil der Universität ("Bildung-Mensch-Umwelt") und tragen zur Profilierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Kernkompetenz "Interdisziplinarität" und zum Ausbau qualitativ hochwertiger, forschungsbasierter Lehre bei.