Mit der Förderung im Rahmen des Programms wird die Universität Kassel den Karriereweg des Tenure-Track, der im Land Hessen aufgrund einer umfassenden gesetzlichen Regelung in sehr unterschiedlicher Weise genutzt werden kann, strukturell etablieren und künftig 15 Prozent der Professuren auf diesem Wege besetzen. Das Vorhaben ist zugleich mit der Profilbildung der Universität Kassel in der Forschung eng verknüpft und soll einen Kulturwandel im Hinblick auf Karrieren des wissenschaftlichen Nachwuchses maßgeblich unterstützen. Der Einsatz der 13 Professuren, die die Universität vermittels der Förderung einrichten will, wird sich in fachlicher Hinsicht an Zielen der Forschungsentwicklung orientieren, die die Universität in ihrem Entwicklungsplan definiert hat und mit denen sie eine Stärkung im Bereich der Grundlagenforschung befördern möchte. Um dies wiederkehrend realisieren zu können, ist die Etablierung eines strategisch nutzbaren Stellenpools für Tenure-Track-Professuren beabsichtigt.
Ihre Strukturen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat die Universität Kassel in den letzten Jahren durch ein Konzept zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (2012), die Einführung eines Modells der Betreuungsvereinbarung (2013), die Gründung einer Graduiertenakademie (2014) und ein Konzept zur Verortung und Förderung von W1-Professuren (2015) erheblich ausgebaut. Sie hat hiermit eine deutliche Leistungssteigerung insbesondere im Hinblick auf die Zahl abgeschlossener Promotionen erreicht. Handlungsbedarfe liegen im Bereich der (drittmittelgestützten) Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nach der Promotion und bei der profilorientierten Einrichtung von Professuren mit Tenure-Track. Beabsichtigte ergänzende Maßnahmen, für die der Strategiezuschlag eingesetzt werden soll, sollen neben der Unterstützung der Inhaberinnen und Inhaber von Tenure-Track-Professuren daher insbesondere die Postdoktorandenphase fokussieren und dabei auch zu Gleichstellung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen.