Die Friedrich-Schiller-Universität Jena blickt auf eine erfolgreiche Arbeit zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere von Promovierenden und Postdocs, zurück. Mit diesem Antrag ergänzt sie ihre Anstrengungen, indem sie den unmittelbaren professoralen Nachwuchs in den Blick nimmt. Den strategischen Leitzielen früher Selbständigkeit und hoher Planbarkeit der wissenschaftlichen Karriere konsequent folgend, hat sie jüngst den Karriereweg der Tenure-Track-Professur eingeführt. Startend mit der beantragten Förderung sollen schrittweise 15 % aller W2-Professuren als TT-Professuren von W1 auf W2 ausgeschrieben werden. Alle TT-Professuren erhalten als Mindestausstattung eine halbe Wissenschaftlerstelle, Sekretariatsanteile sowie kollegiale Unterstützung durch zwei Mentoren/innen. Zudem wird ihnen ein Qualifizierungsprogramm angeboten. TT-Professuren werden auf eine Dauer von bis zu sechs Jahren befristet.

Grundlage des Berufungs- und Evaluierungsverfahrens bildet die vom Senat 2017 verabschiedete Tenure-Track-Satzung. Der Sicherung der Verfahrensqualität dient die Ständige Tenure-Track-Kommission unter Leitung eines Vizepräsidenten. Die Stellenausschreibung erfolgt international und unter Hinweis auf die nicht unter Stellenvorbehalt stehende Tenure-Track-Zusage. Die Besetzung erfolgt durch ein reguläres, qualitätsgesichertes Berufungsverfahren, an dem international ausgewiesene Gutachter/innen beteiligt werden. Inhaber/innen von TT-Professuren nehmen ihre Aufgaben in Forschung und Lehre selbständig wahr. Der Übergang auf eine dauerhafte Professur erfolgt nach einer erfolgreichen, qualitätsgesicherten Evaluierung nach bei Berufung klar definierten und transparenten Kriterien. Die Evaluierung erfolgt mit einem hohen Teil externer Beteiligter und dient der Überprüfung, ob die bei der Berufung vereinbarten Leistungen erbracht wurden und ob die für die jeweilige dauerhafte Professur notwendige fachliche und pädagogische Eignung vorliegt.