Der Universität Bayreuth (UBT) ist es seit ihrer Gründung 1975 gelungen, unter den kleineren Universitäten Deutschlands einen hervorragenden Platz zu besetzen. Basierend auf ihren bisherigen Erfahrungen mit Berufungen im Allgemeinen und mit der Berufung von Nachwuchswissenschaftler*innen im Besonderen hat die UBT ihr Berufungs- und Karrieresystem im Jahr 2018 grundlegend überarbeitet.
Die UBT strebt an, exzellente Wissenschaftler*innen mit großem Potential vermehrt in einer frühen Karrierephase zu berufen und dauerhaft für die UBT zu gewinnen. Die UBT implementiert systematisch und nachhaltig ein Tenure-Track-Modell von W1-Juniorprofessuren auf unbefristete W3-Professuren und nutzt dazu insbesondere die Dynamik in den Themenfeldern „Afrikaforschung“, „Lebenswissenschaften“ und „ Batterieforschung“. Ziel dieser Strukturentwicklungsplanung ist eine deutlich gesteigerte Bedeutung des Tenure-Tracks an der UBT: Jährlich erfolgen bis zu 20% der Ausschreibungen als W1-W3-Bayreuth-Track-Professuren; der Anteil von Juniorprofessuren mit Tenure-Track an der Gesamtheit aller Professuren wird vervierfacht.
Kernelemente des qualitätsgesicherten Bayreuth-Track-Verfahrens sind von Beginn an transparente Evaluationskriterien, selbständige Forschung und Lehre, internationale Begutachtung, der Einsatz einer stehenden Kommission zur Sicherung universitätsweit einheitlicher Standards sowie das Bayreuth-WiN-Zertifikat. Dieses umfasst strukturierte Personalentwicklungsmaßnahmen in überfachlichen sowie karriere- und evaluationsrelevanten Bereichen, optional unterstützt durch Mentoring und Coaching. Dadurch bietet die UBT den Nachwuchswissenschaftler*innen eine sichere Perspektive, auch hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das stark potenzialorientierte Verfahren wird innerhalb der Universität zu einem Kulturwandel führen. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist dieses Konzept ein neuer, attraktiver Karriereweg an der UBT.