Die TU Darmstadt nutzt die Juniorprofessur schon länger als alternativen Karriereweg zur Professur. Das erste Tenure-Verfahren wurde 2012 erfolgreich abgeschlossen, seitdem folgten vier weitere Tenure-Verfahren. Mit Hilfe des Bund-Länder-Programms möchte die Universität mit ihrem Konzept „Tenure Track 2.0 @ TU Darmstadt: Attraktiv, breit verankert, strukturbildend“ diesen Karriereweg nun flächendeckend und nachhaltig etablieren.

Auf Grundlage ihrer bisherigen Erfahrungen hat die TU Darmstadt ihren Leitfaden für Tenure-Track-Professuren weiter entwickelt. Dieser sieht z. B. eine individuelle Zielvereinbarung mit der Professorin bzw. dem Professor und einen Mid-term Review als wichtigen Orientierungspunkt während der Laufzeit der Professur vor. Weiterhin wird jeder Assistenzprofessur eine fachfremde Mentorin bzw. ein fachfremder Mentor zur Seite gestellt.

Assistenzprofessuren mit Tenure-Track werden an der TU Darmstadt grundsätzlich als W2-Professuren mit sechsjähriger Laufzeit besetzt Die in der ersten Förderrunde des Programms bewilligten 12 Assistenzprofessuren sind in den drei Fächerclustern der Universität (Ingenieur-, Natur- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften) angesiedelt. Durch die breite Verankerung des Tenure-Tracks in der Universität werden die Weichen für einen umfassenden Struktur- und Kulturwandel gestellt. Gleichzeitig soll damit auch der Frauenanteil an der Professorenschaft weiter erhöht werden.

Mittelfristig wird die Tenure-Track-Professur neben der „klassischen“ Berufung zu einem „Standardweg“ zur Professur werden: Im Jahr 2030 will die TU Darmstadt etwa die Hälfte ihrer Professorinnen und Professoren über eine W2-Assistenzprofessur mit Tenure-Track gewinnen.