Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) verbindet mit dem WISNA-Programm eine doppelte Zielsetzung: Zum einen will sie durch die nachhaltige Etablierung der Tenure-Track-Professur in allen ihren Fakultäten einen grundlegenden Kulturwandel hin zu einer erheblich früheren Klärung der Perspektive auf eine dauerhafte Professur vorantreiben. Zum anderen setzt sie die beantragten Professuren gezielt für eine Stärkung ihres Forschungsprofils ein.

Zur Erreichung dieser Ziele haben Universitätsleitung und Fakultäten gemeinsam eine Langfristplanung entwickelt, auf deren Grundlage dauerhaft – also auch über die Programmfinanzierung hinaus – ca. 30 % aller zu besetzenden Professuren als Tenure-Track-Professuren ausgeschrieben werden. Im Rahmen des WISNA-Programms hat die JMU ausschließlich W1-Professuren beantragt, um vielversprechende NachwuchswissenschaftlerInnen kurz nach der Promotion zu adressieren. Während gut zwei Drittel der beantragten Professuren den Fakultäten der JMU zugeordnet werden, erfolgt für die weiteren Professuren eine thematisch offene Ausschreibung zur Stärkung gesamtuniversitärer Schwerpunktbereiche.

Die Tenure-Track-Ordnung der JMU definiert transparente und verbindliche Vorgaben für alle Tenure-Track-Verfahren: Sie umfasst u.a. die Vereinbarung eines persönlichen Entwicklungsplans, die Durchführung regelmäßiger Statusgespräche sowie die optionale Nutzung von Mentoring-Angeboten. Tenure-Track-ProfessorInnen an der JMU profitieren zudem von umfangreichen Trainings- und Beratungsangeboten, die auf karrierephasen- und nutzergruppenspezifische Bedarfe zugeschnitten und in der JMU Research Academy gebündelt sind. Auch die universitären Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind so ausgestaltet, dass sie spezifische Lebens- und Karrierephasen gleichermaßen berücksichtigen und diese im Rahmen eines integrierten Förderkonzepts möglichst individuell miteinander verzahnen.